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Vier gewinnt

Der Quelltext – Die innere Anatomie

Die Vorgaben von Delphi – Wo wir in unserer Faulheit unterstützt werden

Wenn wir ein neues Programm erstellen, dann wird von Delphi immer etwas Quelltext erstellt.
Dieses Kapitel ist für alle, die damit nichts anfangen können. Wer sich damit schon befasst hat, kann im nächsten Kapitel weiter lesen.

Wenn ein neues Programm erstellt wurde, dann sollte der vorgegebene Quelltext ungefähr so aussehen:

Der Punkt, den wahrscheinlich die meisten Leser sehnsüchtig erwartet haben istm erreicht. Wir werden nun beginnen, das Wichtigste am Programm zu erstellen – den Quelltext. (Um Missverständnissen vorzubeugen: eigentlich basiert im Programm alles auf Quelltext und/oder Daten. Demnach ist auch das, was wir bisher getrieben haben an irgendeiner Stelle, tief im Speicher eine wüste Kombination aus 1 und 0, in dem Falle eben Strom oder kein Strom. Delphi ist so freundlich und nimmt uns das Schreiben ab).

Der Quelltext beinhaltet die gesamte Funktionalität des Programmes. Er bewirkt, dass überhaupt etwas passiert, und verhindert, dass der Benutzer Blödsinn treibt.

unit Unit2;

interface

uses
  Windows, Messages, SysUtils, Variants, Classes, Graphics, Controls, Forms,
  Dialogs;

type
  TForm2 = class(TForm)
  private
    { Private-Deklarationen }
  public
    { Public-Deklarationen }
  end;

var
  Form2: TForm2;

implementation

{$R *.dfm}

end.

In der ersten Zeile steht zunächst der Name der Unit. Eine Unit (engl. Einheit) ist im Endeffekt eine Textdatei, die Delphi als Quelltext interpretiert und verarbeiten kann. Eine Delphi-Unit ist im Großen und Ganzen in zwei Teile aufgeteilt: Interface und Implementation (es können in seltenen Fällen auch mehr als zwei Teile sein, aber das ist hier erst einmal irrelevant). Unter „Interface“ (engl. Schnittstelle) ist die grobe Struktur der Unit zusammengefasst, also der Teil, der nach außen für andere Units sichtbar ist.
Unter Implementation kommt dann der eigentliche auszuführende Code.

Unter dem Punkt Uses stehen die Units, die vom Programm genutzt werden. Das können die von Delphi mitgelieferten, aber auch eigene sein.
Auf Type folgen sämtliche Klassen- und Typendeklarationen.

Bei „Var“ stehen globale Variablen des Programmes. An dieser Stelle sollte möglichst wenig stehen, da globale Variablen in den meisten Fällen von schlechtem Stil zeugen. Nach Implementation kommt die eigentliche Funktionalität. Dort stehen sämtliche Funktionen und Prozeduren samt Inhalt.

„{$R *.dfm}“ ist eine Compilerdirektive. Diese sorgt dafür, dass unser vorheriger Arbeitsschritt, also das Erstellen und Gestalten des Formulars auch im Programm ladet, indem die .dfm-Datei, welche das Formular enthält, eingebunden wird.

Zum Abschluss steht ein end, welches das Ende der Unit kennzeichnet. An dieser Stelle hört Delphi auf zu interpretieren.