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Entwicklungsumgebung bis Delphi 7

Compiler

Nun kommen wir zu den wichtigsten Funktionen überhaupt: „Projekt compilieren“ und „Projekt erzeugen“ im Menü „Projekt“ (bzw. im Menü „Compiler“ in Delphi 1). Hierdurch (oder einfach auch durch Strg+F9) wird aus allen Dateien eines Projekts eine ausführbare Anwendung (.exe) erzeugt. Der Unterschied zwischen den beiden Funktionen liegt darin, dass „Projekt compilieren“ immer nur zwischenzeitlich veränderte Units/Formulare neu kompiliert, während bei „Projekt erzeugen“ alles komplett neu kompiliert wird. Bei der ebenfalls angebotenen „Syntaxprüfung“ wird nur auf Compilerfehler geprüft und keine EXE erzeugt, was deshalb (besonders bei großen Projekten) wesentlich schneller geht.
Durch das Kompilieren kommen weitere Dateiendungen ins Spiel:

dcu Delphi Compiled Unit
Eine kompilierte Unit entsteht durch das Kompilieren einer pas und evtl. der zugehörigen dfm- bzw. nfm-Datei.
exe Executable
Nun kommt neben dem Compiler auch der Linker ins Spiel, der aus allen DCUs und den RES-Dateien eine ausführbare EXE im Maschinencode (bzw. eine DLL) erstellt.
dll Dynamic Link Library
Wird eine Library kompiliert, entsteht eine DLL statt einer EXE.

Compiler

compiler_03.gif

Starten

Das Wichtigste neben dem Kompilieren ist natürlich das Starten der Anwendung aus Delphi heraus. Dies ist über das Menü Start/Start möglich. Man wird sich aber schnell daran gewöhnt haben, nur noch die Taste F9 zu drücken.
Sollen dem Programm Startparameter übergeben werden, so lassen diese sich unter Start/Parameter vorgeben. Das Eingabefeld „Host“ wird nur bei DLLs benötigt. Hier wird dann der Name der ausführbaren Datei eingegeben, die die DLL benötigt.

Compiler-Meldungen

Beim Kompilieren treten unter Umständen einige Meldungen auf, die Delphi unterhalb des Quellcode-Editors anzeigt. Dabei werden drei Typen unterschieden:

Fehler

Hierbei handelt es sich um ein ernstes Problem, das den Compiler daran hindert, seine Arbeit fortzusetzen. Dies sind z.B. Syntaxfehler, Typfehler usw.

Warnung

Warnungen sind nicht ganz so kritisch wie Fehler. Sie halten den Compiler nicht von seiner Arbeit ab. Jedoch sollte man sie als Programmierer ernst nehmen und die angemahnten Stellen überprüfen. Bei einem guten Programmierstil sollten keine Warnungen auftreten. Beispiel: Eine Variable wurde nicht initialisiert oder eine Funktion hat einen undefinierten Rückgabewert.

Hinweis

Hinweise sind nicht kritisch. Nichtsdestotrotz können sie natürlich einen ernsten Hintergrund haben. Beispielsweise wird darauf hingewiesen, wenn einer Variablen ein Wert zugewiesen wird, der anschließend nie verwendet wird. Programmiertechnisch ist das natürlich kein Problem – aber evtl. hat der Programmierer vergessen, den Variablenwert weiter zu verwenden.
Unter Projekt/Optionen/Compiler-Meldungen lassen sich Warnungen und Hinweise auf Wunsch auch komplett abschalten. Bei den Warnungen kann sogar einzeln ausgewählt werden, welche ausgegeben werden sollen und welche nicht.