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Interbase

Installieren von Kylix und Interbase-Server

In diesem Tutorial will ich kurz darauf eingehen, wie Kylix und der Interbase-Server auf Linux installiert werden. Als System setze ich die Suse 7.1 mit dem alten Kernel und KDE 2.0 ein.

Kylix

Die Installation von Kylix ist eigentlich kein großes Problem. Die Installation benötigt keine Administratorenrechte! Vor der Installation prüft die Installationsroutine die Umgebung ab, ob Kylix auch ohne Probleme darauf läuft. Auf dem neuen Kernel (2.4) sollte das kein Problem mehr sein, auch bei meiner Distribution, obwohl ich unter dem alten Kernel arbeite, gab es bei der Installation keine Probleme.
Nach der Installation musst du aber 2 Dinge einrichten, damit alles weitere funktioniert:
a) Die Hilfe kann keine Umlaute darstellen. Dazu der Auszug aus der ReadMe-Datei auf der CD:

HyperHelp kann unter RedHat 7.0 keine Umlaute darstellen

Der HyperHelp Viewer (Betrachter) kann nicht mit den Sprach- Informationen von RedHat 7 umgehen, darum können in der Hilfe keine erweiterten Zeichen (u.a. Umlaute) angezeigt werden. Dies kann durch die folgenden Schritte behoben werden:

  1. Melde dich als Superuser an und wechsle in das patches/locale_redhat/7.0/ Verzeichnis auf der CD
  2. Installiere den Lokalisations-Patch, indem du folgenden Befehl ausführst: rpm -Uvh locales-de-1.1-7.noarch.rpm

Dieser Patch funktioniert auch unter Suse 7.1! Also einfach installieren und die Hilfe funktioniert wie sie soll.
b) Nach der Erstellung des obligatorischen „Hello Word“-Programms wirst du feststellen, dass die Applikation sich nicht ohne die Delphi-IDE… äähh.. Kylix-IDE starten lässt.
Da die CLX auf der QT-Bibliothek aufbaut, muss diese auch durch eine Pfadangabe „öffentlich bekannt gemacht werden“. Dazu z.B. in die .bashrc [das ist die Konfigurationsdatei der Standardshell von KDE] folgende Zeilen reinschreiben:

LD_LIBRARY_PATH=/home/lemmy/kylix/bin <- hier eben der entsprechende Pfad auf deiner Maschine
export LD_LIBRARY_PATH

Dadurch kann die Applikation auch ohne Delphi gestartet werden. Wobei wir schon bei der Weitergabe einer Applikation wären. Da die QT-Bibliotheken bei einer normalen KDE-Installation mit auf die Platte kommen, müsste es reichen, wenn wie oben angegeben der Pfad auf die Bibliotheken veröffentlicht wird. Wo die stehen muss, muss allerdings der Anwender selbst rausfinden. Besser ist es, wenn du die Datei libqtintf.so mitgibst, die dann in das Programmverzeichnis reinkommt. Damit muss die Applikation dann auf einem fremden Rechner laufen.

Die Installation des IB-Servers

Vermutlich wird der IB-Server bei den meisten Kylix-Besitzern zur „Grundausstattung“ gehören. Da auf der Kylix-CD nur die offizielle 5.6er Version ist, bleibt dir nichts anderes übrig, als die Version von Borlands Homepage herunterzuladen. WICHTIG! Dabei darauf achten, dass du den Superserver herunterlädst und nicht den Classicserver. Denn nur beim Superserver funktioniert die IBConsole und die IBX-Admin-Komponenten. Hier der z.Zt. aktuelle Link auf den Superserver:
ftp://ftpc.borland.com/pub/interbase/devsupport/opensource/InterBaseSS_LI-V6.0-1.i386.rpm
Ich habe das rpm-Packet gewählt, da es sich sehr leicht installieren lässt. Diese Installation muss allerdings vom root, bzw. mit root-Rechten vorgenommen werden.
Nach der Installation kann man wieder in den „normalen“ User wechseln. Bei meinem System muss ich nach jedem Booten den Server „von Hand“ anwerfen, vielleicht funktioniert es bei dir auch ohne manuellen Eingriff (nach der Installation sollte der Server eigentlich laufen).
Falls bei dir nach dem nächsten Booten der IBServer nicht mehr läuft, kannst Du folgendes Startskript verwenden, um den Server manuell anzuschupsen:

#!/bin/bash #Startskript für Interbase-Server
/opt/interbase/bin/ibmgr -start -user SYSDBA -password masterkey

Wer noch nie ein Shell-Skript geschrieben hat: einfach in einem Texteditor die oberen 3 Zeilen eingeben. Die erste Zeile beinhaltet die Shell in der das Skript ausgeführt werden soll (wird durch das #! mit dem anschließenden Pfad zur Shell angegeben).
Interbase wird in das /opt Verzeichnis installiert und das Programm das du von Hand starten musst ist ibmgr mit den Parametern -start für den Start eben und dem SYSDBA-User incl. Passwort. Es gibt auch sicher die Möglichkeit, dieses Startskript in den Bootvorgang einzubauen, doch so weit bin ich noch nicht in die unergründlichen Weiten der Linux-Administration vorgedrungen. [über hilfreiche Hinweise bin ich immer erfreut :-))]
Da dieses Skript wie die Installation mit root-Rechten gestartet werden muss, ist es am einfachsten wenn du eine Admin-Shell öffnest [KDE-Menü -> System -> Terminal (Administrator-Modus)] und von dort das Kommando absetzt. Von der folgenden Fehlermeldung

bash-2.04# ibstart check $INTERBASE/interbase.log file for errors can not start server bash-2.04#

nicht verunsichern lassen, das gehört anscheindend so [liegt nicht am Startskript!].
So, das war’s. Viel Spaß mit Kylix und Interbase wünscht
Wolfgang Lemmermeyer
webmaster@delphi-tutorials.de

Stand: 05.07.2001