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Entwicklungsumgebung ab Delphi 8

Haltepunkte

Bei Haltepunkten handelt es sich um Markierungen bzw. Bedingungen, bei denen der Programmablauf angehalten wird. An diesen Stellen kommt der Debugger zum Einsatz, mit dessen Hilfe Variablenwerte untersucht werden können usw.

Es gibt unterschiedliche Arten von Haltepunkten:

Quelltexthaltepunkte

Delphi 7 Haltepunkte

Quelltexthaltepunkte kennzeichnen Stellen im Quellcode, an denen der Programmablauf unterbrochen werden soll. Am einfachsten sind sie visuell zu setzen: Mit der Maus wird in den grauen Bereich links neben der betreffenden Code-Zeile geklickt. Darauf erscheint dort ein roter Punkt, und die Zeile wird rot markiert. Auf die gleiche Weise wird der Haltepunkt auch wieder entfernt.

Über Rechtsklick auf den roten Punkt lassen sich Einstellungen vornehmen: Der erste Eintrag des Kontextmenüs lautet „Aktiviert“. Klickt man darauf, wird der Haltepunkt auf inaktiv geschaltet und grün dargestellt. Beim Programmablauf wird hier nun nicht mehr gehalten. Des Weiteren gibt es den Menüpunkt „Haltepunkt-Eigenschaften“:

Hier lässt sich der Quelltexthaltepunkt sehr detailliert konfigurieren. Beispielsweise lässt sich eine Bedingung festlegen, wann der Haltepunkt aktiv sein soll (z.B. bei einem Schleifendurchlauf nur an dieser Stelle stoppen, wenn die Schleifenvariable größer als ein bestimmter Wert ist, oder wenn der Programmablauf bereits x-mal an dieser Stelle vorbeigekommen ist). Außerdem lässt sich der Haltepunkt in eine Gruppe von Haltepunkten aufnehmen, die dann gemeinsam aktiviert und deaktiviert werden können.

Zudem können Sie eine Meldung in das Ereignisprotokoll übernehmen, so dass Sie nicht bei jedem Durchlauf an dieser Stelle anhalten müssen, sondern nur am Ende das Protokoll prüfen. Hinter „Meldung protokollieren“ kann ein Text dafür eingegeben werden. Steht hinter „Eval-Ausdruck“ ein Ausdruck, so wird auch dieser in das Protokoll übernommen.

Alternativ zu der visuellen Variante lässt sich ein Quelltexthaltepunkt auch über das Menü „Start/Haltepunkt hinzufügen/Quelltexthaltepunkt“ hinzufügen, wobei direkt der nebenstehende Dialogangezeigt wird, der dann auch die Auswahl einer Unit und die Angabe einer Zeilennummer erwartet.

Adresshaltepunkte

Adresshaltepunkte können über das Menü „Start/Haltepunkte hinzufügen“ eingefügt werden. Ist der Menüpunkt „Adresshaltepunkt“ inaktiv, versuchen Sie es zur Programmlaufzeit noch einmal.
Der Adresshaltepunkt funktioniert im Prinzip wie der oben beschrieben Quelltexthaltepunkt mit dem Unterschied, dass hier keine Unit mit Zeilennummer angegeben wird, sondern eine Adresse im Arbeitsspeicher. Hier geht es also um Maschinenanweisungen.

Datenhaltepunkte

Datenhaltepunkte funktionieren wie Adresshaltepunkte und sind ebenfalls nur zur Laufzeit einfügbar. Der Programmablauf wird gestoppt, wenn an die angegebene Adresse geschrieben wird.

Modulhaltepunkte

Bei Hinzufügen eines Modulhaltepunkts über das Menü „Start/Haltepunkt hinzufügen“ erscheint ein Dialog, der Sie auffordert, das gewünschte Modul auszuwählen. Hiermit ist eine DLL oder ein Package gemeint, bei deren erstmaligem Laden in den Speicher das Programm angehalten wird.

Übersicht über Haltepunkte

Im Menü Ansicht/Debug-Fenster/Haltepunkte (Strg+Alt+B) kann ein kleines Fenster geöffnet werden, das alle Haltepunkte des Projekts in einer Übersicht zeigt. Die einzelnen Einträge können hier auch konfiguriert und gelöscht werden, so dass dafür nicht die roten Markierungen im Quellcode gesucht werden müssen.